Hans Birnbaum

deutscher Industriemanager; Generaldirektor der Salzgitter AG 1968-1979; Aufsichtsratsvors. bei VW (1974-1979) und bei der Ruhrkohle AG (1976-1979)

* 14. Februar 1912 Schwetz/Weichsel

† 18. November 1980 Salzgitter

Wirken

Hans Birnbaum stammte aus dem kleinen Stadtchen Schwetz an der Weichsel nordöstlich von Bromberg.Sein Vater war beamteter Arzt. Nach dem Humanistischen Gymnasium studierte er an den Universitäten Freiburg/Br., Leipzig und Königsberg Rechtswissenschaften. Er legte beide juristische Staatsprüfungen ab und war ab 1939 kurze Zeit Hilfsrichter am Amtsgericht. Während des Krieges war er im Reichswirtschaftsministerium bis 1945 tätig. Von 1947-49 arbeitete er bei der britischen Militärregierung in Hannover, von 1949-50 im Niedersächsischen Finanzministerium und danach von 1950-57 im Bundesfinanzministerium. Von 1957-61 arbeitete er als Ministerialdirigent im Bundesministerium für wirtschaftlichen Besitz des Bundes und wechselte dann als kaufmännischer Leiter zur bundeseigenen Salzgitter AG., deren Vorstandsmitglied und kaufmännischer Direktor er gleichzeitig wurde. Ab 1. Jan. 1968 leitete er als Generaldirektor den Konzern, nachdem er zwei Jahre zuvor stellv. Vorstandsvorsitzender gewesen war. Seine Fähigkeit, Interessengruppen verschiedenster Art zur Zusammenarbeit zu bringen, die geschickte Verhandlungsführung, sowie sein großes Durchsetzungsvermögen und seine fachliche Kompetenz machten B. zu einer der profiliertesten u. erfolgreichsten Unternehmerpersönlichkeit der deutschen Wirtschaft. Die Sanierung der Salzgitterwerke und die Rückführung des VW-Werks in die Gewinnzone sind die absoluten ...